Ausflugtipps

Schöne Ziele mit Kalkbezug in Ihrer Umgebung

Zum Thema Kalk gibt es eine ganze Reihe lohnenswerter Ausflugsziele - ob für einen Familienausflug oder den Wandertag der Schulklasse zur Vertiefung des Unterrichtsstoffes.

Nach Postleitzahlen sortiert finden Sie nachfolgend unsere Ausflugstipps mit Kalkbezug. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erkunden!

Mit Klick auf das jeweilige Ausflugsziel werden Sie auf die jeweilige Website weitergeleitet.

Für ergänzende Hinweise oder auch mögliche Korrekturen unserer Aufstellung sind wir dankbar!

Kalkmuseum: Faszination Kalk

Eine Ausstellung des Bundesverbandes der Deutschen Kalkindustrie e.V. zum faszinierenden Rohstoff Kalk

Ein Tipp vorweg in eigener Sache: Das "Kalkmuseum: Faszination Kalk" wurde initiiert vom Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie e. V. und konnte zunächst als Wanderausstellung an verschiedenen Standorten mit Bezug zum Rohstoff Kalk besichtigt werden.

Nun hat das Kalkmuseum als passende thematische Ergänzung seinen festen Standort im Museumspark Rüdersdorf östlich von Berlin gefunden und kann dort nach Voranmeldung im Museumspark Rüdersdorf im Verwaltungsgebäude/historischen Bergschreiberamt des Museumspark in der Heinitzstraße 11 besichtigt werden.

Erleben Sie im Kalkmuseum den unscheinbaren Rohstoff Kalk als faszinierenden Star mit vielfältigen Anwendungsbereichen! Die Wichtigkeit des Rohstoffs Kalk belegen dabei folgende Zahlen: Jeder Bundesbürger nutzt statistisch gesehen unbemerkt rund 5.500 Gramm ungebrannte und rund 250 Gramm gebrannte Kalkerzeugnisse pro Tag, da der mineralische Rohstoff in vielen Produkten verarbeitet jedoch als Produktbestandteil nicht wahrgenommen wird. Der Alleskönner Kalk steht jedoch am Anfang zahlreicher Wertschöpfungsketten und ist Bestandteil vieler Produkte, z. B. in der Eisen- und Stahlindustrie, in verschiedenen Umwelttechnologien, in der Bauwirtschaft und Denkmalpflege, in der Chemischen Industrie – einschließlich der Pharmaindustrie –, in der Zellstoff- und Papierindustrie, in der Lebensmittelindustrie sowie auch in der Land-, Forst- und Teichwirtschaft.

Steinbruch und Artenreichtum/Biodiversität passt nicht zusammen? Erleben Sie in dieser Sonderausstellung auch, dass Kalksteinbrüche bereits im laufenden Abbaubetrieb aber auch in der Phase der Renaturierung einer ungeahnten Artenvielfalt Lebensräume bieten.

Hier können Sie sich für Ihren Besuch des Kalkmuseums beim Besucherservice des Museumsparks Rüdersdorf anmelden:

Anmeldung vor Ihrem Besuch:
Besucher Service,
Touristeninfo und Kasse
Tel: 033638 799797
Email: kasse@museumspark.de
Website: www.museumspark.de/ausstellungen

Öffnungszeiten:
November bis Februar:

  • Montag – Ruhetag​
  • Dienstag bis Sonntag  – 10.30 Uhr bis 16 Uhr

​März bis Oktober:

  • Montag bis Sonntag – 10 Uhr bis 18 Uhr

​Anschrift:
Museumspark Rüdersdorf
Heinitzstraße 9
15562 Rüdersdorf bei Berlin

Heimatmuseum Maxen – Kalkofen Maxen

01809 Müglitztal

Öffungszeiten:
Samstags und sonntags von 13 bis 16 Uhr
 

Der Kalkstein- und Marmorabbau war über einen Zeitraum von rund 500 Jahren für das Rittergut Maxen und die hiesige Bevölkerung eine der wichtigsten Einnahmequellen. In den letzten 30 Jahren wurden jedoch viele Kalkbrüche aufgeschüttet.

Um diesem Trend Einhalt zu gebieten, wurde der Maxener Kalkofen seit 2001 bautechnisch so gesichert, dass er für viele kommende Jahre als Relikt und Anschauungsobjekt des Kalkbrennens in Maxen erhalten bleiben kann.

Mit Hilfe vieler freiwilliger Helfer wurden die Umbaumaßnahmen im Jahre 2001 aufgenommen und konnten 2005 fertiggestellt werden.

Im Rahmen von Führungen ist der Kalkofen für die Öffentlichkeit begehbar, insbesondere werden auch gerne schulische und Sonderveranstaltungen durchgeführt.

Heimatmuseum Maxen: museum(a)heimatverein-maxen.de
Heimatverein Maxen: kontakt(a)heimatverein-maxen.de
Museumsführungen bitte telefonisch erfragen (0179 - 242 15 18).

Altes Kalkwerk-Areal Bahretal

01819 Bahretal

Öffungszeiten:
Von Mai bis September jeden 3. Samstag im Monat von 14 bis 18 Uhr u.n.V.
Das Museum ist zusätzlich nach vorheriger Vereinbarung unter Tel. 035025-50820 oder per mail(a)kalkwerk-areal.de geöffnet.

 

Seit Mitte des 15. Jahrhunderts wurde nachweislich in Borna und Umgebung Kalkstein abgebaut. In alten Karten sind über 35 Kalköfen eingezeichnet. Im Ort selbst gab es um 1815 sechs Kalkbrüche in denen 40 Arbeiter aus den umliegenden Dörfern beschäftigt wurden. Sie belieferten die gesamte Region mit Kalksteinen und Kalk. Die Steine, Kaulen genannt, wurden mit Fuhrwerken über die Kalkstraße nach Pirna transportiert. Dort verlud man sie auf Kähne und verschiffte sie auf der Elbe bis Magdeburg. Aus dem Kalkstein stellte man aber auch Platten für die Hofkirche in Dresden und das »Kurfürstliche Begräbnis« in Freiberg her. In der Bornaer Kirche kann man einen Altar und einen Taufstein aus heimischem Kalkstein sehen.

Um 1900 kam die Produktion aufgrund der böhmischen Konkurrenz fast zum Erliegen. 1927 begann Ing. Uhlig mit der Erweiterung und Wiederinbetriebnahme der Öfen. Mit dem Umbau war jetzt eine kontinuierliche und billigere Produktion möglich, und infolge des verheerenden Hochwassers am 27.06. in der Region war ein hoher Bedarf an Kalk vorhanden.

Die Öfen waren bis 1964 in Betrieb und wurden nun durch ein neu gebautes Kalkwerk abgelöst. Im Jahre 1998 stellte man auch dort die gesamte Produktion von Baukalk ein und demontierte bis 2000 das gesamte Werk. Übrig blieb nur ein über 200 Jahre alter und halb verfallener Kalkofen, der »Ofen 5«.

Seit 2009 organisiert eine Arbeitsgruppe Kalkofen die Sanierung des letzten vorhandenen begehbaren Kalkofens, um ihn als technisches Denkmal zu erhalten. In der Zwischenzeit hat sich am Ofen 5 viel getan. Das gesamte Gewölbe bekam nach einer Reinigung eine neue Verfugung, und der Fußboden erhielt neue Sandsteinplatten. Die vordere Stützmauer, die beim Abriss des Kalkwerkes teilweise einstürzte, steht wieder. Der Schornstein wurde erneuert und neu verfugt. Es gelang sogar, den Anbau zum großen Teil wieder zu errichten.

Im Dezember 2011 konnte das Museum »Historisches Kalkwerk« eröffnet werden. In der integrierten Ausstellung kann man viele interessante Dinge über die Geschichte und die Kalkherstellung anschaulich erfahren.

Heimatmuseum Geithain

04643 Geithain

Öffungszeiten:
Dienstags bis samstags ab 9 Uhr bis 16 Uhr
Mittwochs und freitags nach Vereinbarung
Samstags ab 14 Uhr

 

Im 18. Jahrhundert waren rund um Geithain 6 Kalköfen in Betrieb, 150 Menschen fanden hier und in den dazugehörigen Kalksteinbrüchen Arbeit. Im Jahr wurden ca. 36.000 Scheffel gebrannt. Der Geithainer Graukalk war sehr beliebt aufgrund seiner zementartigen Eigenschaften, sodass Burgen, Schlösser, Kellergewölbe und Festungsbauten damit errichtet wurden.

Nach der Reichsgründung im Jahre 1871 boomte die Kalkbrennerei und die damit verbundene Ziegelindustrie – in den 1880ern wurden schließlich mehr und mehr Ringöfen gebaut.

Da in Geithain noch zwei dieser Öfen erhalten sind, können diese über das Heimatmuseum Geithain regelmäßig besichtigt werden.

Technisches Denkmal Museum Kalkwerk Lengefeld

09514 Lengefeld

Öffungszeiten:
April bis Oktober

 

Das Technische Denkmal Museum Kalkwerk Lengefeld bei Chemnitz nennt sich eines der am besten erhaltenen und bedeutendsten Beispiele für die alte Bindemittelindustrie in Europa.

Die Dauerausstellung gibt Einblicke in die fast 500-jährige Geschichte des Kalksteinabbaus, der Branntkalkindustrie, in das Leben und die Arbeit der Kalkwerker und der Weberinnung. Außerdem wird über die Dresdner Kunstschätze berichtet, die 1945 im Untertagebereich eingelagert wurden.

Im Juni und Juli blühen auf dem Gelände rund 5.000 Orchideen. Die Besichtigung der wild wachsenden Orchideen (geflecktes Knabenkraut) ist im Rahmen einer Führung möglich.

Museumspark Rüdersdorf

15562 Rüdersdorf

Öffungszeiten:
November bis Februar:
Montag – Ruhetag​
Dienstag bis Sonntag  – 10.30 Uhr bis 16 Uhr

​März bis Oktober:
Montag bis Sonntag – 10 Uhr bis 18 Uhr

 

Führungen nur nach Voranmeldung: Besuchen Sie im Museumspark Rüdersdorf auch die vom Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie initiierte Ausstellung des "Kalkmuseums: Faszination Kalk". Weitere Informationen dazu finden Sie am Anfang dieser Liste der Ausflugsziele mit Kalkbezug.

Der Kalksteinabbau veränderte ab Mitte des 19. Jahrhunderts das Landschaftsbild, gleichzeitig wurden die Steinbrüche und die dazugehörigen Anlagen ein beliebtes Ausflugsziel.

Um tiefer in die Geschichte des Kalksteinabbaus vorzudringen, bietet der Museumspark Rüdersdorf verschiedene Führungen und Ausstellungen an. Landrover-Fahrten, historische Führungen oder die Möglichkeit, Kalk selbst zu brennen, das Angebot ist vielseitig und bietet Interessierten zahlreiche Informationen rund um den Kalksteinabbau.

Der seit 1992 bestehende Museumspark liegt inmitten einer Landschaft, die deutlich vom Tage- und Kalksteinabbau geprägt ist.

Kreidemuseum Rügen

18551 Sagard OT Neddesitz

Öffnungszeiten:
Karfreitag bis 31. Oktober: Täglich 10:00 – 17:00 Uhr
1. November bis GründonnerstagDienstag bis Sonntag 10:00 – 16:00 Uhr

 

Das einzige Kreidemuseum Europas befindet sich in einem historischen Kreidewerk aus der Zeit des traditionellen Kreideabbaus auf Rügen. Mit modern gestalteten, interaktiven Exponaten informiert das Museum über die Rügener Kreide und ihre Fossilien. Der Besucher erfährt alles Wissenswerte über die Entstehung der Kreide, den Abbau und die Aufbereitung gestern und heute sowie über die Verwendung der Kreide in Industrie, Landwirtschaft, Umweltschutz und als Heilmittel.

Ebenso vermittelt werden die Entstehung der Kreideküste und Auswirkungen der Eiszeit auf die Landschaft Rügens.

Mit dem Kreidefelsen „Kleinen Königsstuhl“ als Kulisse können Besucher in der Freilichtausstellung des Museums originale Maschinen und Gerätschaften des historischen Kreideabbaus kennenlernen und sehen, wie die Natur sich diesen Bereich zurückholt.

Der am Fuß des „Kleinen Königsstuhls“ liegende Bruch mit dem 16 m tiefen See bildet zu jeder Tages- und Jahreszeit ein stimmungsvolles Bild.

Fon 038 302 56 229
info@kreidemuseum.de

Eiszeitmuseum Lütjenburg

24321 Lütjenburg

Öffungszeiten:
Oktober – April: Di – So, 11 – 17 Uhr
Mai – September: Mo – So, 10 – 18 Uhr

 

Das Schleswig-Holsteinische Eiszeitmuseum ist ein Erlebnismuseum zum Anfassen, das auch kleine Besucher begeistert, und ein Informationszentrum. Es zeigt, wie die mächtigen Eismassen skandinavisches Gestein über viele hundert Kilometer hinweg nach Norddeutschland verfrachtet haben, wie Eis und Schmelzwässer die Oberfläche der Landschaft formten. Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Ausstellung von Fossilien, Gesteinen und Mineralen, die als Geschiebe in Schleswig-Holstein zu finden sind.

Das Museum ist Begegnungsstätte von naturkundlich interessierten Besuchern, Schulklassen, Sammlern, Wissenschaftlern und Touristen.

Hauptattraktion für Schulklassen sind nach einer Führung durch das Museum erlebnispädagogische Aktionen. Kinder können in der Steinzeitwerkstatt wie die Menschen in der Eiszeit Feuerstein bearbeiten und daraus Werkzeuge herstellen oder Speerschleudern basteln und ausprobieren. Bernstein kann geschliffen werden, Fossilien können in Gips abgegossen oder aus Steinen herauspräpariert werden.

Den Älteren wird gezeigt, dass es im Verlauf der Erdgeschichte sehr warme Zeitabschnitte gab, in denen auch an den Polkappen nicht immer Eis ausgebildet war. Vor 30 Millionen Jahren war die Erde sogar vollständig gletscherfrei. Und dann gab es in der Erdgeschichte immer wieder Eiszeitalter. Vor 440 Millionen Jahren war das Gebiet der heutigen Sahara vergletschert. Die letzte Kaltzeit ging in Norddeutschland vor etwa 12.000 Jahren zu Ende.

Abwechslungsreiche Sonderausstellungen sowie spannende Veranstaltungen und Workshops runden das Museumsprogramm ab.

Fon 04381 – 415210
info@eiszeitmuseum.de

Erlebniswelt Steinzeichen

31737 Rinteln

Öffungszeiten:
April bis November täglich außer montags 10 bis 20 Uhr

 

Der Steinbruch Steinbergen wird derzeit zu immer größeren Teilen renaturiert, die Transformation des Ortes vom industriell zum kulturell genutzten Raum schreitet mehr und mehr voran.

In einem Steinbruch ist das Beziehungsgeflecht Mensch – Natur – Technik so unmittelbar darstellbar wie sonst nirgendwo. Der Stein ist das Leitthema, denn er ist als faszinierendes Material der Natur der älteste kulturelle Wegbegleiter der menschlichen Evolution.

Im Erlebnispark Steinzeichen können Interessierte Erdgeschichte hautnah erleben und die Entstehungsgeschichte der Menschheit entdecken. Der Garten der Nationen, das Natursteinkabinett oder der Skulpturenpfad sind nur einige wenige Elemente der Rintelner Erlebniswelt.

Für Kletterbegeisterte gibt es eine große Naturstein-Kletterwand, Steinliebhaber können an der Siebstation ihre eigenen Edelsteine formschön gestalten, und jeder kann sich im Archäologen-Dasein üben. Ein umfangreiches Angebot erwartet die Besucher.

Kalkofen Timmerberg

32457 Porta Westfalica

Öffungszeiten:
Besichtigung nach Absprache und Terminvereinbarung mit dem Heimatverein

 

Die Hänge des Weserberglandes waren bis vor 50 Jahren noch geprägt von rauchenden Kaminen der Kalköfen, denn das Gestein des Weser- und Wiesengebirges war zur Kalkgewinnung besonders geeignet. Zahlreiche Familienunternehmen bewirtschafteten die Kalksteinbrüche.

Der Bau des Kalkofens Timmerberg in Nammen wurde 1894 trotz Bedenken der Anwohner beantragt und umgesetzt, spätere Anbauten sind heute noch am Außenmauerwerk erkennbar. Der Kalkofen war bis Mitte der 1960er in Betrieb.

Weil heute von den vielen kleinen Kalköfen und Steinbrüchen nur noch wenige Spuren zu entdecken sind, da Steinbrüche aufgefüllt und Öfen abgerissen wurden, vermittelt der Kalkofen Timmerberg in Nammen einen seltenen und interessanten Eindruck der vergangenen Industrie in der Weserregion.

Kalktrichterofen Eskesberg

42115 Wuppertal

Der Kalktrichterofen Eskesberg hatte eine große Bedeutung für die industrielle Entwicklung der Region. Auch die rundum angesiedelte Kalkindustrie profitierte davon.

Aus Sicherheitsgründen ist der Ofen leider nicht mehr begehbar.

Kalkweg Halde Schöller

42327 Wuppertal-Schöller

Auf dem Kalkweg der Abraumhalde Schöller kann man sich rund um das Thema Kalk informieren sowie einen Blick auf den Steinbruch der Kalkwerke Oetelshofen genießen.

Infotafeln geben Auskunft zu:

  • Entstehung der Lagerstätte, Abbau, Verarbeitung und Nutzung, auch vor dem historischen Hintergrund der  Firmengeschichte der Kalkwerke Oetelshofen
  • sowie zum ökologischen Wert der ehemaligen und aktiven Abbauflächen für Natur- und Artenschutz und die Besonderheiten dieses seltenen Lebensraums 

Die Informationstafeln sind bewußt in geeigneter Höhe für Kinderaugen angebracht.

Ein Bienenhotel sowie Totholzhaufen und Bienensand-Hügel für grabende Insekten bieten Arten Unterschlupf und zeigen: der Steinbruch ist Lebensraum für viele Arten - ein Ort für Biodiversität bereits während des laufenden Abbaus aber erst recht als renaturierte Fläche.

Viel Spaß beim Besuch, erreichbar vom Wanderweg oberhalb der Ortschaft Schöller, geöffnet immer Samstags & Sonntags von 8-22 Uhr! Bitte den Schildern ab dem Wanderparkplatz Schöller folgen.

Zeittunnel Wülfrath

42489 Wülfrath

Öffungszeiten:

20. März bis 9. Oktober: dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 17.25 Uhr

11. bis 23. Oktober: dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, letzter Einlass 16.15 Uhr

 

Der Zeittunnel wurde im Juli 2003 eröffnet. Heute können sich dort große und kleine Besucher in die verschiedenen Erdzeitalter entführen lassen. Im 160 Meter langen Abbautunnel des Bochumer Bruchs werden 400 Millionen Jahre Erdgeschichte mit allen Sinnen erlebbar. In den acht geologischen Epochen werden Geologie und Klima, Flora und Fauna vorgestellt. Licht und Farben spiegeln den Charakter der Zeitalter wider, Geräusche und Mitmachstationen verstärken das Erlebnis. Am Ende der Ausstellung erwartet die Besucher ein unvergesslicher Ausblick in den 50 Meter tiefen Steinbruch.

Warme Kleidung wird empfohlen. Hunde können leider nicht mitgebracht werden.

In der Nähe des Zeittunnels liegt der sehenswerte Steinbruch Schlupkothen. Er kann in etwa einer Stunde auf einem naturkundlichen und industriegeschichtlichen Lehrpfad umwandert werden.

Anfahrt: Wülfrath liegt im Dreieck zwischen Wuppertal, Düsseldorf und Essen und ist mit dem Auto über die A 46 (Wuppertal) und anschließend die B224 zu erreichen. In Wülfrath folgen Sie bitte den braunen Industriedenkmalschildern.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Von Düsseldorf aus mit der Regiobahn S 28 bis Mettmann-Stadtwald und dem Bus 746 (Haltestelle Ellenbeek). Von Velbert aus ebenfalls mit dem Bus 746. Aus Richtung Wuppertal mit dem Bus 601.

Zeittunnel Wülfrath
Hammerstein 5
42489 Wülfrath

Telefon 02058 / 8946-44, Fax –45
zeittunnel(a)stadt.wuelfrath.de

Kalkofen Weßling

49509 Recke (Kreis Steinfurt)

Öffungszeiten:
Nach Absprache. Außenanlage jederzeit begehbar

 

Der Kalkofen Weßling im Ortsteil Steinbeck ist der einzige erhaltene Kalkofen seiner Art und somit ein besonderes Industriedenkmal. Der heutige Zustand ist der noch erhaltene aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Zu dieser Zeit gab es dort bereits Elektrizität, so konnte der Kalk gemahlen werden, um anschließend abgepackt in Pulverform verkauft zu werden.

Vor dem Zweiten Weltkrieg musste der Kalk zu Stückkalk verarbeitet und auch so gehandelt werden.

Der Kalk selbst wurde vor Ort aus Kalksteinbrüchen gewonnen, jedoch musste ein Gebrauchsmittel dazugekauft werden: die Kohle. Diese wurde zum Anheizen des Brennofens benötigt.

Kalkofenweg Aachen-Wahlheim

52076 Aachen-Hahn

Öffungszeiten:
Außenbesichtigung jederzeit möglich

Der Kalkofenweg zwischen Walheim und Hahn im Indetal ist in seiner Art einmalig in Deutschland. Grundlage für seine Entstehung waren wissenschaftliche Untersuchungen zu geologischen Grundlagen und zur Nutzung von Kalksteinen durch das Kalkgewerbe und die Kalkindustrie.

Durch die 1984 ins Leben gerufene Initiative zur Restaurierung der bau- und industriegeschichtlich bedeutsamen Kalköfen im Raum Aachen-Hahn konnten mehrere der vor über vier Jahrzehnten still gelegten Kalköfen vor dem Verfall gerettet werden. Im Mai 1989 wurde der Kalkofenweg der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit diesem Weg wurden die restaurierten Kalköfen untereinander verbunden. Auf Erläuterungstafeln vor Ort werden den Besuchern eine Fülle von Informationen angeboten.

Der neu eingerichtete »Eifelsteig« führt streckenweise über den Kalkofenweg – und auch dieser Weg lohnt einen Besuch.

Römische Kalkbrennerei in Bad Münstereifel-Iversheim

53902 Bad Münstereifel

Öffungszeiten:
Mai bis Oktober samstags 13 bis 16 Uhr, sonn- und feiertags 11 bis 16 Uhr

Ansprechpartner für Gruppenführungen oder individuelle Führungen ausserhalb dieser Öffnungszeiten ist Herr Ruß: Tel. 02253/3385 oder Tel. 02253/542244

Bereits die Römer bauten in der Eifel den für ihre Bauwerke begehrten Rohstoff Kalk ab und brannten diesen in der römischen Kalkbrennerei in Iversheim. Bis ins dritte Jahrhundert nach Christus reicht damit die Tradition der Kalkindustrie in der Eifel zurück. Ursprünglich bestand die römische Kalkbrennerei aus vier Öfen und wurde nach der Zerstörung durch die Franken um 270 n. Chr. zunächst wiederhergestellt und auch erweitert. 

In Bad-Münstereifel-Iversheim wurden 1966 beim Bau einer Wasserleitung sechs römische Kalkbrennöfen entdeckt, die als Beleg für die Konzentration dieser Industrie in der Region um Iversheim gelten. Die Öfen sind somit ein fast 2.000 Jahre altes Zeugnis der römischen Kalk-Massenproduktion und in ihrer Art und Größe eine europäische Rarität.
Besonders wertvoll war der Fund eines Kalkofens, in dem außer Brennmaterial auch die gesamte Kalkfüllung vorgefunden wurde. Dies ermöglichte die Rekonstruierung des gesamten Arbeitsprozesses der Römer und eine anschauliche Darstellung der Anfänge der Kalkindustrie. Durch einen Testbrand in einem der Originalöfen konnten wichtige Erkenntnisse über die Kalkherstellung zur Zeit der Römer gewonnen werden.
Ein Diorama vermittelt anschaulich, wie zu römischer Zeit Kalkstein abgebaut und zu Kalk gebrannt wurde. Es zeigt auch, wie der gebrannte Kalk in Fässern verschifft wurde und gibt Einblick in das Leben der Menschen vor Ort.

Die römische Kalkbrennerei in Iversheim gehört zu den bedeutendsten archäologischen Fundstätten für die Wirtschaftsgeschichte der Römerzeit nördlich der Alpen und ist als Teil des Niedergermanischen Limes seit November 2021 sogar offiziell als UNESCO-Welterbe anerkannt.

Besichtigungen der Artefakte der römischen Kalkindustrie in Bad-Münstereifel-Iversheim sind möglich:
Ab Mai bis Oktober zu den u.a. Uhrzeiten am Wochenende. Über Herrn Ruß können jedoch gerne individuelle Termine außerhalb dieser Zeiten oder auch Gruppenführungen vereinbart werden.
Öffnungszeiten: Mai bis Oktober
Samstags: 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Sonn- und Feiertags: 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr

Ansprechpartner für Gruppenführungen und individuelle Führungen:
Dorfverschönerungsverein Iversheim
Helmut Ruß
Tel.: 02253/3385

Römische Kalkbrennerei Iversheim
Kalkarer Weg
53902 Bad Münstereifel

Eintritt:
Erwachsene: 2,-€ / Kinder, Schüler, Studenten: kostenfrei

Naturkundemuseum Gerolstein

54568 Gerolstein

Öffungszeiten:
Montags bis mittwochs und freitags bis samstags 13 bis 16 Uhr
Donnerstags 17 bis 18 Uhr mit Multimediashow und Führung
Sonn- und feiertags 11 bis 16 Uhr, Multimediashow 11 Uhr

 

Das Museum wurde 1987 eröffnet und bietet einen Einblick in die erdgeschichtliche Vergangenheit des Gerolsteiner Landes. Ob Seelilien, Schwämme, Tintenfische, Korallen oder mit den Spinnen verwandte Tiere aus der Devonzeit (Erdaltertum) - ob Farne, Schachtelhalme und erste Baumgewächse aus der Triaszeit (Erdmittelalter) oder farben- und formenprächtige Mineralien aus dem Quartär (Erdneuzeit): zu sehen sind vielfältige Relikte aus längst vergangener Zeit.

Ein Highlight im Museum ist die spektakuläre Sammlung von Trilobiten - ausgestorbene Verwandte der heutigen Pfeilschwanzkrebse - aus der Gerolsteiner Kalkmulde. Auch die Ausstellung seltener Fremdgesteine, von den Eifefvulkanen aus der Tiefe mitgerissen, ist einmalig und sehenswert.

1994 wurde das Angebot um die Abteilungen »Wald« und »Archäologie« erweitert. Im Dachgeschoss ist eine Schmetterlingssammlung zu bestaunen.

Daneben wartet das Museum mit zahlreichen Sonderausstellungen auf.

Führungen sind nach Absprache jederzeit möglich.

Naturkundemuseum Gerolstein
Hauptstraße 72
54568 Gerolstein
06591 - 5235 oder 06591 - 949910

Tourist-Information Gerolsteiner Land
Brunnenstraße 10
54568 Gerolstein

touristinfo(a)gerolsteiner-land.de

Kalkofen Üxheim / Niederehe

54576 Hillesheim

Öffungszeiten:
Keine festen Öffnungszeiten

 

Auf dem jetzigen Firmengelände des Zementwerkes »Wotan« wurde in den Jahren 1833/34 der erste urkundlich nachgewiesene Kalkofen errichtet. Bei dem heutigen Kalkofen handelt es sich um die restaurierten Reste einer kleinen Kalkbrennerei der Familie Nelles aus Nohn, die bis 1938 in Betrieb war.

Von der römischen Zeit an bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs deckten ähnlich kleine Kalkbrennereien in der Eifel den örtlichen Bedarf an Bau- und Düngekalk ab.

Heute haben moderne industrielle Anlagen zur Herstellung von Kalkprodukten die alten Kalköfen der Eifel verdrängt.

Der kleine restaurierte Kalkofen befindet sich an der Straße zwischen Niederehe und Nohn.

Kalkwerk Brandenburg bei Kronenburg

54611 Hallschlag

Öffungszeiten:
Keine festen Öffnungszeiten

Der im Jahre 1890 erbaute Kalkofen in der Nähe von Kronenburg erhielt den benötigten Kalkstein aus einem nahe gelegenen Steinbruch. Von hier aus wurden die Steine mittels Loren zur Ofengicht transportiert.

1935 wurde der Kalkofen zu einer Doppelofenanlage erweitert, wobei beide Kalköfen durch ein Arbeitsgewölbe verbunden wurden. Die äußeren Abzugslöscher erreichte man über separate Zugänge. Im Kalkwerk Brandenburg wurden Dünge-, Bau- und Putzkalk produziert.

Im Jahre 1979 wurde der Betrieb des Kalkofens eingestellt.

Besucher der Anlage erwartet ein interessantes Objekt, das immer noch ein klares Bild von dem Betrieb eines Kalkofens zeichnet.

Kalkbrennerei Schönecken

54614 Schönecken

Öffungszeiten:
Keine festen Öffnungszeiten

 

Für die Menschen im Bereich der Kalkmulde war bis in die Nachkriegszeit hinein das Kalkbrennen ein wichtiger und lebensnotwendiger Nebenerwerb. Schon die römischen Besatzer verbreiteten ihr Wissen über die Kalkgewinnung an die Germanen, die dann ihrerseits diese Methode jahrhundertelang nutzen.

Das Kalkbrennen versorgte die Menschen über Generationen mit dem wichtigen Baustoff, der sowohl zum Mauern, zum Streichen oder als Mörtel für unzählige Bauten gebraucht wurde.

Heute sind im Bereich der Kalkmulde noch Überreste der Öfen zu finden.
Die alte Kalkbrennerei in Schönecken stellt ein gut erhaltenes Beispiel der damaligen Technik dar.

1985 wurde durch den Geschichtsverein "Prümer Land" in Rommersheim der alte Brauch des Kalkbrennens wiederbelebt und der alte Kalkofen reaktiviert. Nun wird in unregelmäßigen Abständen von einigen Jahren in Rommersheim ein Kalkbrand durchgeführt, wobei der entstehende Kalk dann auch rasenden Absatz findet.

Kalköfen Horst

58802 Balve

Öffungszeiten:
Außenbesichtigung jederzeit möglich

 

Hier ist eine Dreiergruppe aus dem Frühstadium der Kalkindustrie von 1929 bis 1939 zu finden, die direkt im Einfahrtsbereich eines Kalksteinbruchs liegt.

Zwei der Öfen bestehen aus Bruchsteinmauerwerk, der dritte wurde aus Zementformsteinen errichtet.

Die Öfen zeugen davon, dass der Kalkstein nicht nur das Hönnetal mit seinen Höhlen und bizarren Felsformationen geformt hat, sondern dass auch die Wirtschaft dieser Gegend eng mit dem Kalkstein verbunden ist.

Heute sind die Öfen nicht mehr in Betrieb.

Kalkofen Suttrop

59581 Warstein-Suttrop

Öffungszeiten:
Außenbesichtigung jederzeit möglich

 

Der Heimatverein Suttrop hat in aufwendiger ehrenamtlicher Arbeit einen betriebsfähigen Kalkofen nach historischem Vorbild rekonstruiert,  mit dem einmal im Jahr Kalk gebrannt wird. Der gebrannte Kalk wird dann an die umliegende Bevölkerung abgegeben.

Der Kalkofen ist immer zugänglich, für Schulen und interessierte Besuchergruppen werden jedoch auch Führungen angeboten und die Arbeitsweise eines Kalkofens erklärt. Auf Wunsch wird ein Film gezeigt, der anschaulich erläutert, wie früher Kalk gebrannt wurde. Ein kleines Museum ergänzt das Angebot.

Terminverbarung unter Telefon 02902 - 2520

Lahn-Marmor-Museum

65606 Villmar/Lahn

Öffungszeiten:
Dienstag - Freitag jeweils 14 - 17 Uhr
Samstag - Sonntag jeweils 10 - 17 Uhr
von März bis Oktober

 

Der Ort Villmar an der Lahn und seine Umgebung sind das Zentrum des Lahnmarmors, eines wegen seiner reichen Farbigkeit hochgeschätzten polierfähigen Kalksteins. In der Dauerausstellung des Lahn-Marmor-Museums werden die geologischen, handwerklichen und künstlerischen Gesichtspunkte des Lahnmarmors präsentiert. Lahnmarmor findet weltweit in zahlreichen berühmten Bauwerken Verwendung.

Entstanden ist der Lahnmarmor vor rund 380 Millionen Jahren. Weite Teile Deutschlands waren zu dieser Zeit von einem Warmmeer bedeckt. Durch Vulkantätigkeit im devonischen Meer wurden Schalsteinsattel ausgebildet, die bis knapp unter die Wasseroberfläche reichten. Darauf entstanden Riffe, die sich hauptsächlich durch Stromatoporen aufbauten, eine zwischen Schwämmen und Korallen angesiedelte, mittlerweile ausgestorbene Art von Meereslebewesen. Aber auch Korallen, Muscheln und Schnecken beteiligten sich am Aufbau der Riffe. Im Laufe der Erdgeschichte wurden die entstandenen Riffe durch Druck verfestigt.

Neben der Ausstellung zur Geologie und Geschichte des Lahn-Marmors ist das Museum auch eines von zehn Geo-Informationszentren des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus. Das Museum bietet seinen Besuchern abwechslungsreiche interessante Sonderausstellungen sowie eine Vielzahl von Veranstaltungen an.

380 Meter vom Museum entfernt liegt ein ehemaliger Marmorbruch, der Unica-Bruch, der in die Liste der bundesweit 77 Nationalen Geotope aufgenommen worden ist. Dem Besucher bietet sich dort ein einmaliger Einblick in ein mitteldevonisches Stromatoporenriff.

Fon 06482 – 6075588
info@lahn-marmor-museum.de

Kalkofen Hargarten

66701 Beckingen

Öffungszeiten:
Außenanlage jederzeit begehbar

 

Der vom Heimat- und Kulturverein restaurierte Kalkofen gehört zu einer Reihe von Kalköfen, die im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in Hargarten entstanden sind. Kalk wurde sowohl zum Hausbau als auch in der Landwirtschaft gebraucht. Die in den nahen Kalksteinbrüchen gebrochenen Steine wurden mit Pferdefuhrwerken zu den Kalköfen gebracht. Dort wurden sie in faustgroße Brocken zerschlagen und anschließend in die trichterförmig nach unten verlaufenden Kalköfen eingefüllt. Je nach Füllmenge dauerte es mehrere Tage, bis aus dem rohen Kalkstein der Branntkalk geworden war.

Die Kunst des Kalkbrennens bestand darin, die richtige Mischung von Brenngut (Kalksteine) und Brennstoff (Koks) zu finden. Der Brandvorgang dauerte, je nach Größe des Ofens, mehrere Tage.

Der Heimat- und Kulturverein restaurierte 1997 einen ehemaligen Kalkbrennofen, im Sommer 2002 fanden Brennertage statt, bei denen Kalk nach der alten Methode gebrannt wurde.

Naturkundliches Bildungszentrum

89073 Ulm

Öffungszeiten:
Dienstags bis freitags 10 bis 16 Uhr
Samstags, sonntags und an Feiertagen 11 bis 17 Uhr
Im August geschlossen

 

Im Naturkundlichen Bildungszentrum der Stadt Ulm ist seit dem 20. Januar 2008 eine aussergewöhnliche Mineralienausstellung zu sehen.

Nicht eine Vielzahl bunter Exponate aus aller Herren Länder wird hier präsentiert, sondern »Mineralien der Ulmer Gegend« – so auch der Titel der Ausstellung, in der das Gestein Kalk und das Mineral Calcit eine besondere Rolle spielen.

Über 100.000-fache Vergrößerungen – durch ein Rasterelektronenmikroskop aufgenommen – vermitteln dem Betrachter die faszinierende Schönheit des auf den ersten Blick unscheinbaren Materials. 17 Lehrtafeln erklären, wie die Mineralien entstanden sind. Über 200 Exponate sind in den Vitrinen zu bestaunen.

Kalkofen Untermarchtal

89617 Untermarchtal

Öffungszeiten:
April bis Oktober sonn- und feiertag 11 bis 17 Uhr

Außerhalb der Saison und an Werktagen Führungen vereinbar

 

Bis in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg produzierten noch unzählige kleine Kalkbrennereien Kalk für den Bedarf der Umgebung. In Untermarchtal wurde das letzte erhaltene kleine Kalkwerk mit Schachtofen des Alb-Donau-Raums originalgetreu restauriert und als technisches Museum eingerichtet. Die Anlage besteht aus einem über eine Gichtbühne beschickten Schachtofen mit einem sieben Meter hohen Schornstein sowie der angebauten Werkhalle mit den historischen, weitgehend original erhaltenen Vorrichtungen zum Löschen, Sieben und Abfüllen des Kalkes. Sie können bei Führungen für die Besucher in Betrieb genommen werden.

Der Kalkofen war von 1923 bis 1939 in Betrieb. Danach dienten die Gebäude als Remise. Nach jahrelangem Leerstand und seiner Einstufung als erhaltenswertes Kulturdenkmal, wurde der Kalkofen 1984 an das Land Baden-Württemberg verkauft, welches ihn 1986 dem Schwäbischen Heimatbund in Erbpacht überließ. Von 1986 bis 1990 wurde die Anlage durch den Schwäbischen Heimatbund restauriert und das Museum eingerichtet. Der Museumsbetrieb und die Veranstaltungen werden von der Ortsgruppe Untermarchtal durchgeführt.

Im Rahmen von Führungen werden die schwere Arbeit im Steinbruch sowie die gesundheitlichen Gefahren erläutert, denen die Arbeiter beim Löschen und Abfüllen des Kalkes ausgesetzt waren. Ein Videofilm verdeutlicht, wie in Untermarchtal von 1923 bis 1939 Kalk gebrannt wurde.

In unregelmäßigen Abständen wird der Ofen wieder in Betrieb genommen und Kalk wie vor 70 Jahren gebrannt (Termine auf Anfrage). Zusätzlich erwartet die Besucher eine Ausstellung zur Geschichte der Kalk- und Zementbrennerei.

 

Fränkisches Freilandmuseum

91438 Bad Windsheim

Öffungszeiten:
der Ländlichen Baugruppen (Freigelände): 10. März – 28. Oktober 2018: 9 - 18 Uhr
29. Oktober – 16. Dezember 2018: Di - Sa 11 - 16 Uhr, So und feiertags 10 - 17 Uhr
Am 29. November 2018 geöffnet
Im März, November und Dezember montags geschlossen
Winteröffnungstage: 30. Dezember 2018 und 6. Januar 2019, 10 - 16 Uhr

 

Das Fränkische Freilandmuseum betreibt einen nach historischem Vorbild gebauten Kalkbrennofen und nutzt den dabei gewonnenen Branntkalk auf dem eigenen Gelände für Bau- und Renovierungsarbeiten.

Ein Rundgang durch das Freilandmuseum ist wie eine Zeitreise durch 700 Jahre fränkische Alltagsgeschichte: Über 100 Gebäude, Bauernhöfe, Handwerkerhäuser, Mühlen, Schäfereien, Brauereien, Amtshaus, Schulhaus und Adelsschlösschen, Scheunen, Ställe, Back- und Dörrhäuschen laden ein zur Entdeckungsreise in die Vergangenheit. Sie vermitteln, wie die ländliche Bevölkerung in Franken früher gebaut, gewohnt und gearbeitet hat.

Die zu den Häusern im Museumsgelände gehörenden Nutzgärten, die Felder, Hecken und Wiesen, Hopfen- und Weinbauflächen sowie zahlreiche Wasserläufe sind der alten fränkischen Kulturlandschaft nachempfunden. Angebaut werden auch inzwischen nicht mehr bekannte regionale Obst-, Gemüse- und alte Getreidesorten. Alte Haustierrassen beleben den bewirtschafteten Bauernhof.

Das Museum bietet seinen Besuchern wechselnde Sonderausstellungen, Museumsfeste, Konzerte, Vorträge, Theater- und Handwerkervorführungen und ein reichhaltiges museumspädagogisches Angebot an.

Museum Solnhofen

91807 Solnhofen

Öffungszeiten:
20. März 2016 bis 6.November 2016 täglich 9 bis 17 Uhr
7. November 2016 bis März 2017 sonntags 13 bis 16 Uhr oder nach Vereinbarung

 

Ein Fossilienfund der besonderen Art fand sich unlängst im Altmühltal. Eingebettet im Solnhofener Plattenkalk überstand ein junger Raubsaurier nahezu unversehrt rund 150 Millionen Jahre. Er ist zu 98 Prozent vollständig und weist Haut- und Haarstücke – eine Art Federflaum – auf.

Der Fund gilt als Sensation, zum einen, weil es sich um den am besten erhaltenen Raubsaurier in Europa handelt, zum anderen, weil er der einzige bislang entdeckte Vertreter seiner Art ist.

Ein professioneller Fossiliensucher war auf das Skelett gestoßen und stellte es dankenswerter Weise der Öffentlichkeit zur Verfügung. Der junge Raubsaurier wurde auf den Namen »Xaveropterus« getauft und fand jetzt ein Zuhause im Bürgermeister-Müller-Museum der Gemeinde Solnhofen.

Das Museum hat bereits zwei Archaeopteryx-Originale in seiner Sammlung und viele weitere Exponate, die die Jahrmillionen im Jurakalk »überlebt« haben. In beleuchteten Vitrinen warten auf den Besucher Originale aus der Gruppe der Saurier bzw. Reptilien, eine Vielzahl von Krebsen, Kopffüßlern und Stachelhäutern, verschiedene Fischarten, Quallen und Medusen sowie Meeres- und Landpflanzen.

Für jeden, der wissen möchte, was man im Kalk alles finden kann, ist der Besuch des Museums Solnhofen äußerst lohnenswert.

Ziegel + Kalkmuseum Flintsbach

94577 Winzer

Öffungszeiten:
April bis Oktober sonn- und feiertags 13 bis 17 Uhr
Jeweils am 1. und 2. Samstag im Monat 13 bis 17 Uhr
und nach Voranmeldung unter Tel. 09901/9357-19 oder Tel. 08545/91041  

 

Kalkstein und Kalkmörtel wussten die Menschen schon vor 10.000 Jahren zu nutzen. Die Technik des Brennens und Löschens blieb uns nahezu unverändert bis vor wenigen Jahrzehnten erhalten. Heute spielt Kalk nicht nur an Baustellen eine wichtige Rolle, sondern ist einer der wichtigsten Rohstoffe unserer Industriegesellschaft.

Im Ziegel- und Kalkmuseum können die Besucher nicht nur zuschauen, sondern mit der ganzen Familie selbst tätig werden. An speziellen Aktionstagen oder nach Voranmeldung für Gruppen können die Besucher Mauersteine formen und persönliche Dachziegel herstellen, Tonplatten verzieren, Mauern errichten oder Dachflächen eindecken.

BAXA, Kalkofen- und Steinabbaumuseum

A-2452 Mannersdorf am Leithagebirge

Öffungszeiten:
Mai bis Oktober jeden Sonn- und Feiertag 13 bis 17 Uhr

 

Der vor dem Verfall gerettete Kalkschachtofen in Mannersdorf ist ein wichtiges Industriedenkmal. Erbaut 1893 von den Kalkgewerkschaften Schediwy und Baxa, war er neben dem Steinbruch Arbeitsplatz vieler Menschen aus Mannersdorf und den Umlandgemeinden.

Neben einer Galerie in Sechseckform für Sonderausstellungen wurde das Kalkofen- und Steinabbaumuseum eingerichtet: Interessierte erwartet eine umfangreiche Information über die Kalkgewinnung, den Kalkofenbrand und den Steinabbau von den Römern über das Mittelalter bis hin zu den Ringstraßenbauten in Wien.

Der Kalkofens wurde 1996 durch die »Interessensgemeinschaft Kalkofen BAXA« restauriert und am 28. Juni 1998 eröffnet.

Kalkofen Sattelbach

A-2532 Sattelbach

Öffungszeiten:
Außenanlage jederzeit begehbar

 

Das Gebäude ist aus unverputzten Steinen gefügt, rußgeschwärzt und von Holzscharen gesäumt. An der Vorderfront fallen drei kaum über einen Meter hohe Öffnungen auf. Es handelt sich um einen recht gut erhaltenen Kalkofen. Als er noch betrieben wurde, war sein Feuerschein, besonders bei Nacht, von Weitem zu sehen.

40 Stunden dauerte ein Brand, einen halben Tag das Auskühlen des gebrannten Kalkes. Eine Füllung ergab vier Pferde- oder Ochsenfuhrwerke des begehrten Stückkalkes. Die Kalkfuhrleute beförderten ihn bis nach Wien, Preßburg, Bruck an der Leitha oder ins Steinfeld. Elf Kalköfen in der näheren Umgebung waren in Betrieb, sodass deutlich wird, wie groß die wirtschaftliche Bedeutung des Kalkbrennergewerbes war.

Mit dem Tod des letzten Kalkbrenners in Sattelbach, Leopold Müller (1979), erlosch der letzte Kalkofen im Wienerwald.

Naturpark Hohe Wand

A-2724 Hohe Wand

Öffungszeiten:
365 Tage im Jahr

 

Der Naturpark Hohe Wand bietet vielfältige Möglichkeiten zur Erkundung der Natur. Neben vielen Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten, wie ein Streichelzoo, verschiedene Lehrpfade und ein Wildgehege ist auch ein alter Kalkofen zu besichtigen. Das Kalkbrennen war vor der straßenmäßigen Erschließung des Hochplateaus für dessen Bewohner eine der wenigen, und daher umso wichtigeren Einnahmequellen.

In regelmäßigen Abständen wird der Kalkofen wieder angefeuert. Zu diesem Ereignis sind alle Interessenten herzlich eingeladen.

Kalkbrennerei Wald- und Weinviertel / Dunkelsteiner Wald

A-3543 Krumau / Kamp

Öffungszeiten:
Außenanlage ganzjährig begehbar

 

Die Kalkbrennerei war in manchen Gebieten des Waldviertels seit jeher ein wichtiges Kleingewerbe. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts dürften an die 50 bäuerliche und herrschaftliche Kalköfen in Betrieb gestanden haben. Manche Orte waren mit dem abgebauten Rohstoff Marmor - ein durch Druck und Temperatur umgewandelter Kalk - so reich bedacht, dass sie eine jahrhundertelange Tradition im Kalkbrennen vorweisen können.

Der »Thumritzer Marmor« erlangte Bedeutung, da die Produkte der Firma nicht nur auf den Wiener Friedhöfen, sondern bis nach Ungarn, Bulgarien, Rumänien und sogar in die Türkei verkauft wurden. Hergestellt wurden Grabdenkmale, Sockel- und Wandverkleidungen, Monumente, Portale und Stiegenstufen. Nach dem ersten Weltkrieg konnte nur noch ein Fünftel der Arbeiter (1928 waren es vierzig) beschäftigt werden, da es kaum mehr Auslandsaufträge gab. Waren es vor dem Krieg im Schnitt 110 Waggonladungen pro Jahr, sank die Produktion danach auf nur noch 15. Wie viel davon auf den Thumritzer Marmor entfiel, kann allerdings nicht gesagt werden.

Voglhuber Kalkofen

A-4591 Molln, Oberösterreich

Öffungszeiten:
Die Anlage ist jederzeit frei zu besichtigen.
Öffnungszeiten des Museums 24. April bis 30. Oktober 2016:
Einzelbesuche sonn- feiertags 13 bis 17 Uhr
Gruppen ab 5 Personen gegen Voranmeldung täglich 9 bis 20 Uhr (Anmeldung spätestens am Vortag)

 

Was auf dem Foto im Ofen glüht, das waren einmal an die 35 Tonnen Kalksteine von Faustgröße bis zu einem Gewicht von 70-80 kg, die in Schutthalden in der Hopfing Stein für Stein mit der Hand aufgesammelt und 5 km weiter transportiert wurden.

Die angekarrten Steinberge mussten in den Ofenschacht eingebracht werden, der unten im Durchmesser 2 Meter maß und oben 4 Meter bei einer Höhe von insgesamt 3,5 Metern. In der Mitte musste der eingewölbte Feuerraum frei bleiben, und die Größe der Steine war an jeder Stelle auf den Temperaturverlauf abzustimmen.

In dem Dokumentationsfilm »Bäuerliches Kalkbrennen«, welcher im Museum zu sehen ist, und mit Hilfe des Informationsmaterials können sich die Besucher ein Bild davon machen, was es hieß, in einem Kalkofen zu arbeiten. 2006 und 2007 wurde der Kalkofen umfassend restauriert.

Kalköfen Stritteren Bärschwil

CH-4252 Bärschwil

Öffungszeiten:
Außenanlage ganzjährig begehbar

 

Auf 15 Tafeln wird entlang einer abwechslungsreichen, gut ausgeschilderten, Wanderung auf geologische Besonderheiten an Ort und Stelle hingewiesen. Auf einem Abstecher können die Kalköfen Stritteren besucht werden.

Die Geologische Wanderung führt, fern von befahrenen Strassen, rund um Bärschwil. Der Lehrpfad beginnt bei der Postauto-Haltestelle Hölzlirank (beim Dorfteil Wiler) und führt im grossen Bogen über Wasserberg, Vögeli und Fringeli zum Dorf und von dort zur Station Bärschwil. Zum Teil benutzt er das wiederhergestellte Trassee einer ehemaligen Gipsbahn.

An fünfzehn Stationen wird auf farbig gestalteten Informationstafeln auf geologische Besonderheiten am jeweiligen Standort hingewiesen. Bärschwil eignet sich hervorragend für einen erdwissenschaftlichen Lehrpfad. Die hiesige Jurafalte, das sogenannte Vorbourg-Gewölbe, ist im halbklusartigen Talkessel von Bärschwil exemplarisch angeschnitten. Es tritt eine breite Palette verschiedenartigster Gesteine der Trias- und Jurazeit zutage. Die Wasserversorgung von Bärschwil entspricht im Grundtyp derjenigen vieler Juragemeinden. In Bärschwil wurde in früheren Zeiten Eisen, Kalkstein und Gips abgebaut und Glas hergestellt. Im Rutschgebiet bei Tafel 5 können Fossilien von Lebewesen (Seeigel, Seelilien, Korallen) des einstigen Jurameeres gefunden werden.

In der Wanderung durch Raum und Zeit wird dargestellt, dass unsere Landschaft ein momentaner Zustand ist, gebildet durch Ablagerung und Erosion.

Der Lehrpfad erklärt sich selbst. Es sind keine weiteren Hilfsmittel notwendig. Ein speziell konzipierter Flyer enthält neben Angaben zur Wanderung auch eine Streckenkarte. Der Flyer liegt bei der ersten Tafel im Hölzlirank auf.

Museum für Kalkgewinnung Bläse

Gotland Schweden

Öffungszeiten:
1. Juni bis 26. August, montags bis sonntags 10 bis 17 Uhr

 

Das »Bläse Kalkbruksmuseum« auf der schwedischen Insel Gotland informiert über die Geschichte der Kalkindustrie, die Gotland geprägt hat. Viele von den alten Geräten und Anlagen, einschließlich der Kalkbrennöfen, können besichtigt werden. Führungen demonstrieren die einzelnen Schritte des Abbaus und Brennens, und eine Lorenbahn, die früher Kalkstein transportierte, kutschiert die Besucher in uriger Fahrt bis zu einem der renaturierten Steinbrüche.