European Lime Association (EuLA)
Der europäische Kalkverband vertritt die gemeinsamen Interessen der europäischen Hersteller von Kalkprodukten in den Bereichen Technik, Normung Umwelt- und Wirtschaftspolitik. Als Stimme des europäischen Kalksektors fokussiert sich die EuLA insbesondere für die zunehmend wichtigeren Themen wie Klimaschutz und Energie, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, sowie Innovation und Forschung.
Um die Klimaneutrale Kalkproduktion bis 2050 zu erreichen, arbeiten wir intensiv mit den verschiedenen EuLA-Taskforces und Ad-Hoc Gruppen wie TF Innovation, TF Carbonation, TF Climate Change & ETS und AHG Net Zero Emissions, in denen die Themen Klimaneutralität und CO2-Minderung im Fokus stehen. Mit den Studien im Auftrag der EuLA zum Recarbonatisierungspotential von Kalkprodukten sowie Potentiale zur C02-Abtrennung und -Verwertung haben wir uns bereits auf dem Weg gemacht, unser Ziel „klimapositiven Industrie“ zu verwirklichen. In der engen Zusammenarbeit mit der EuLA stellen wir ebenso sicher, dass unsere „Roadmap Kalkindustrie 2050“ mit den Zielen der europäischen Kalkindustrie im Einklang steht.
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) - Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e.V. (bbs)
Der BDI ist die Spitzenvertretung der gesamten Industriebranche und vertritt in Deutschland 40 Branchenverbände, darunter auch den bbs, der als Dachverband der Baustoff-Steine-Erden-Industrie für uns von besonderer Bedeutung ist. Der BDI repräsentiert die Interessen von über 100.000 Unternehmen und etwa acht Millionen Beschäftigten gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Sowohl der BDI als auch der bbs sehen mit dem EU Green Deal Chancen für den heimischen Standort und bekennen sich zu einem ambitionierten Klimaschutz.
Der BVK ist in den Ausschüssen und Arbeitskreisen des bbs und des BDI sowohl selbst als auch durch unsere Mitgliedswerke aktiv in die Arbeit eingebunden, um unsere spezifischen Interessen in der Klima- und Energiepolitik voranzubringen. Bei der umfangreichen BDI Studie „Klimapfade in Deutschland“ haben wir als Verband ebenfalls aktiv mitgewirkt.
nova-Institute
Das nova-Institute ist ein unabhängiges Forschungsinstitut mit dem Fokus auf erneuerbaren Kohlenstoff. Das nova-Institute ist eng vernetzt mit der Industrie, Institutionen und Forschungsstellen und führt Marktanalysen, technisch wirtschaftliche Evaluationen und Technologiebewertungen im Zusammenhang mit bio- und CO2 basierter Forschung durch. Bei der Erarbeitung von Strategien zur klimaneutralen Zukunft unterstützen sie die Industrie mit Ihren Kompetenzen. Des Weiteren wirken sie bei politischen Gremien mit und sind an vielen Projekten der EU und BMU beteiligt.
Als Kalkverband sind wir im engen Kontakt mit dem nova-Institute. Die Zusammenarbeit ermöglicht uns den Zugang auf die verschiedenen CCU-Prozesse und Technologien. Im Mittelpunkt unserer Zusammenarbeit steht neben der Generierung von Know-how die Vernetzung mit potentiellen Partnern, mit denen wir unsere Klimaschutzziele gemeinsam auf eine nachhaltige und technisch-wirtschaftliche Weise realisieren wollen.
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) - Umweltbundesamt (UBA)
Das BMUV sorgt für den Schutz der Bürger vor Umweltgiften und Strahlung und stellt den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen für Mensch und Umwelt sicher. Im Mittelpunkt stehen außerdem der sparsame Umgang mit Rohstoffen sowie der Klimaschutz. Hierzu werden gesetzliche Regelungen und rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen, Forschungsprojekte gefördert, die Kommunikation mit der Zivilgesellschaft gewährleistet und auf nationaler und internationaler Ebene gearbeitet. Das UBA unterstützt das BMUV in den Angelegenheiten des Immissions- und Bodenschutzes, der Abfall und Wasserwirtschaft und vieles mehr.
Der Bundesverband arbeitet mit dem UBA sowohl bei der Erstellung der notwendigen Dokumente zum Betrieb der Anlagen der Kalkindustrie, wie auch bei der Erarbeitung von Forschungsprogrammen konstruktiv zusammen. Auch das Bundesumweltministerium ist wichtiger Ansprechpartner für uns in allen Fragen des Klimaschutzes und der Energiewende.
Bundesministerium für Wirtschaft und Klima (BMWK)
Zu den zentralen Aufgaben des BMWK gehört die Unterstützung des deutschen Mittelstandes und das Vorantreiben der Energiewende mit Augenmaß. Diese Aufgaben werden durch zahlreiche Initiativen, Programmen und Projektförderungen realisiert. Das Bundeswirtschaftsministerium ist für uns als Industrie der natürliche Ansprechpartner innerhalb der Bundesregierung in vielen Politikfeldern.
Der BVK und die Forschungsgemeinschaft Kalk und Mörtel e.V. führen ihre Forschungsprojekte traditionell mit der AIF (IGF) durch. Unser AIF-Forschungsprojekt ´Kalkbasierter Feststoffreaktor zur CO2-Abtrennung aus Abgasen mit regenerativ Rückgewinnung der Reaktionsenthalpie´ (2020-2022) ist einer der wichtigsten Säulen zur Erreichung des Ziels, die Kalkindustrie klimaneutral zu gestalten. In diesem Projekt wird der CO2 Gehalt im Abgas mittels eines Feststoffreaktors von etwa 15% auf über 90% aufkonzentriert. Dadurch werden die Rahmenbedingungen für eine stoffliche Weiterverarbeitung/Weiterverwendung von CO2 mit einem relativ geringem Energieaufwand und auf eine ökonomische Weise realisiert. Die Verknüpfung der CO2-Abscheidung mit verschiedenen Weiterverarbeitungs/-verwendungsmöglichkeiten (CCU) soll Gegenstand des Nachfolgeprojektes (2021-2024) werden.
Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI)
Das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien berät und fördert energieintensive Industrien und Wissenschaft bundesweit bei der Treibhausgasminderung. Vor allem fokussiert es sich auf prozessbedingte Treibhausgasemissionen und betreut das vom BMU aufgelegte Förderprogramm ´Dekarbonisierung der Industrie´. Das KEI sieht sich als Think Tank und als eine branchenübergreifende Austauschplattform. Der Bundesverband Kalk ist im Beirat des KEI vertreten.
Als wichtigen Baustein zur Erreichung unserer Klimaziele ist die Zusammenarbeit mit starken Projektpartnern wie das KEI von großer Bedeutung. Im regen Austausch mit KEI profitieren wir als BVK nicht nur von den Kompetenzen, es besteht ebenso die Möglichkeit das KEI als Projektträger zu nutzen. Gegenwärtig diskutieren wir über potentielle, gemeinsame Nachfolgeprojekte für das bereits laufende AIF-Projekt zur CO2-Aufkonzentrierung mittels Feststoffreaktor oder aber auch über Projekte für die CO2 Einbindung von Bergbaufolgeseen.
IN4climate.NRW
IN4climate.NRW ist eine Plattform, die innovative Strategien für eine klimaneutrale Industrie mit der Wissenschaft, Politik und der Industrie gemeinsam erarbeitet. Diese Plattform wurde von dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen. In verschiedenen Arbeitsgruppen werden die Wege zur klimaneutralen Industrie erarbeitet, immer mit dem Blick darauf die NRW als wichtigen Industriestandort langfristig zu sichern.
Die Kollegen der Forschungsgemeinschaft Kalk und Mörtel wirken in der AG Kohlendioxidwirtschaft aktiv mit. Unter anderem wurde ein Diskussionspapier zu unvermeidbaren CO2-Mengen verfasst. Hier wurden unvermeidbare CO2-Quellen definiert und Lösungen für den Umgang mit dem ermittelten CO2 vorgeschlagen. Dabei stellte sich heraus, dass technologische Möglichkeiten, Infrastrukturhürden, Speicherungsmöglichkeiten, aber auch die gesellschaftliche Akzeptanz von zentraler Bedeutung sind. IN4climate ist für uns nicht nur eine Austauschplattform zum Netzwerken mit wichtigen Partnern, sondern auch ein potentieller Projektpartner und Projektförderer.
USECO2/Waste-to-Value/IBB-Netzwerk
Das vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie geförderte IBB Netzwerk ist ein Netzwerk- und Dienstleistungsunternehmen auf dem Gebiet der industriellen Biotechnologie und nachhaltige Ökonomie. Es besteht unter anderem aus den Subnetzwerken Waste2Value und UseCO2. Mit über 100 Mitgliedern realisiert das Netzwerk den Technologietransfer zwischen den Stakeholdern auf nationaler und internationaler Ebene und beteiligt sich an Veranstaltungen und unterstützt ihre Partner bei Antragstellungen für Forschungsprojekte.
Über das IBB Netzwerk ist unser Kontakt zu Electrochaea zu Stande gekommen. Electrochaea hat eine CCU-Anwendung mittels methanogenen Archaeen entwickelt, die bei anaerober Verstoffwechselung von CO2 und Wasserstoff erneuerbares Biogas erzeugt. Der BVK ist in intensiven Gesprächen mit Electrochaea bezüglich eines gemeinsamen Forschungsvorhabens. In diesem Vorhaben soll die Technologie von Electrochaea im Reallabormaßstab mit der im AiF-Vorhaben entwickelten Feststoffreaktortechnik verknüpft werden. Hierdurch wird die reine CO2-Abscheidung mit der erforderlichen Komponente der CO2-Weiterverwertung (CCU) ergänzt.
CO2 Value Europe
CO2 Value Europe, gefördert durch das EU-Innovationsprogramm FP7, ist der europäische Thinktank für die Abscheidung und Nutzung von Kohlenstoff (CCU). Mit wichtigen Mitgliedern unterstützen sie die Transformation der EU zur nachhaltigen Ökonomie mittels CCU-Technologien. Bei den regulatorischen Rahmenbedingungen, der Erstellung von industriellen Standards, beim Zusammenbringen von Stakeholdern und realisieren von CCU Projekten liefert CO2 Value Europe die entsprechende Unterstützung.
Die Interessen der deutschen Kalkindustrie werden in diesem Netzwerk und Thinktank unter anderem von den Mitgliedsfirmen Lhoist und CRH vertreten. Das ambitionierte Ziel einer klimapositiven Kalkindustrie bis 2050 können wir nur gemeinsam und mit der Unterstützung auf EU-Ebene erreichen.
CO2-Infrastruktur: OGE und TES entwickeln gemeinsam ein 1.000 km langes CO2-Transportnetz
Der Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie unterstützt die Initiative der OGE (ehemals Open Grid Europe GmbH), einer der führenden europäischen Fernleitungsnetzbetreiber, zum geplanten Bau eines CO2-Transportnetzes.
Der Fokus des Projektes liegt auf CO2-Emissionen, die wie in der Kalkindustrie im Produktionsprozess nicht vermieden werden können. So verbindet OGE Standorte, an denen CO2 abgeschieden wird, wie in der Zement- und Kalkindustrie, mit Standorten, an denen CO2 verwendet wird, wie der Chemieindustrie. Ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Zusätzlich verbindet das CO2-Netz Standorte der CO2-Abscheidung mit relevanten Hafenstandorten wie Wilhelmshaven.
Das CO2-Transportnetz wird zunächst 1.000 km lang sein und ein Transportvolumen von rund 18 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ermöglichen. Um die Versorgung mit grüner Energie und die CO2-Reduzierung in den Vordergrund zu stellen, sind OGE und Tree Energy Solutions (TES), die vor kurzem einen Green Energy Hub für den Import von grünem Gas in Wilhelmshaven angekündigt haben, eine strategische Partnerschaft für eine CO2- Kreislaufwirtschaft eingegangen. Die Inbetriebnahme des ersten Teils des Netzes ist ab 2028 vorgesehen. Das Netz steht von Beginn sämtlichen Marktteilnehmern gleichermaßen zur Verfügung.
Die Kohlenstoffkreislaufstrategie wird die Energiewende in Deutschland deutlich beschleunigen und den Industrie-, Strom- und Mobilitätssektor dabei unterstützen, ihre Dekarbonisierungsziele zu erreichen. Dafür bedarf es einer deutschlandweiten CO2-Strategie und entsprechenden Instrumenten.