News aus 2022

Biomassestrategie kann Weg in klimapositive Wirtschaft weisen

Philip Nuyken, Leiter des Hauptstadtbüros des Bundesverbandes der Deutschen Kalkindustrie e.V., stellt im Rahmen der heutigen Vorstellung der Eckpunkte einer nationalen Biomassestrategie durch das Wirtschaftsministerium klar:

„Mit den Eckpunkten einer nationalen Biomassestrategie kann die Bundesregierung einen ersten Schritt in Richtung effiziente Nutzung von Bioenergie gehen. Für eine erfolgreiche Transformation der Gesellschaft ist Biomasse erforderlich. Die Bundesregierung ist daher dazu aufgerufen, den Rahmen für eine möglichst effiziente Nutzung in Produkten und für die Wärmeerzeugung zu erarbeiten.“

„Heute wird Biomasse verschwendet, indem sie zu gut 33 Prozent für Niedertemperatur deutlich unter 100 Grad Celsius in der Gebäudewärme eingesetzt wird. Biomasse kann mehr. Sie ist energetisch besser in Hochtemperaturprozessen der Industrie mit über 900 Grad Celsius eingesetzt“, so Philip Nuyken weiter. „Am besten setzt man Biomasse allerdings ein, wenn stoffliche und energetische Nutzung verbunden werden. Beispielsweise könnten Resthölzer der Forstwirtschaft nach der Wärmenutzung durch Industriebetriebe dauerhaft stofflich eingesetzt werden. Das heißt für die Industrie, sie bindet durch Technologie mehr CO2 als sie in die Atmosphäre abgibt. Kurz: Industrie wird klimapositiv.“

„Direkte CO2-Minderungen stehen an erster Stelle. Zusätzlich braucht es im Klimaschutzgesetz ein Ziel für technologische Senken. Natürliche Senken sind bereits bedacht, aber nur zusammen kann Deutschland klimaneutral werden. Die Biomassestrategie sollte die Gleichzeitigkeit von natürlichen und technischen Senken berücksichtigen.“