News aus 2022

Gas- und Strompreisdeckel: EU-Recht wird zur Bremse für die deutsche Industrie

Zur Debatte der Energiepreisbremsen im Bundestag äußerte sich Philip Nuyken, Leiter des Hauptstadtbüros des Bundesverbandes der deutschen Kalkindustrie e.V.

„Die Energieintensive Industrie ist sich einig: Der Kabinettsbeschluss zur Gas- und Strompreisbremse liefert nicht, was angekündigt wurde. Es soll laut Bundesregierung für die Industrie jetzt doch keine 70 % Vorjahresverbrauch zu 7 Cent je kWh geben! Das ist ein fatales Signal für Deutschland und Europa als Industrie- und Innovationsstandort.“

„Jetzt muss der Bundestag eine Entscheidung treffen. Entweder setzt er die angekündigten Preisbremsen unbürokratisch um oder er muss die Bundesregierung auffordern, den Krisenrahmen in Brüssel nachzuverhandeln. Die aktuellen Vorschläge lassen die energie-intensiven Industrien jedenfalls alleine im Regen stehen,“ so Philip Nuyken weiter.

„Neben ganzen Wertschöpfungsketten geht es auch um tariflich bezahlte Arbeitsplätze, um Fachkräfte, die weit über dem Mindestlohn bezahlt werden. Auch diesen Menschen gegenüber hat die Politik eine Verantwortung und zwar langfristig. Erste Betriebe schließen, drosseln die Produktion oder verlagern die Produktion ins Ausland. Unter den aktuellen Preisen kann am Standort Deutschland nicht kostendeckend produziert werden. Das muss der Bundestag ändern. Es geht um den industriellen Kern, die wirtschaftliche Basis, um den Wohlstand und die soziale Sicherheit in Deutschland, die hier erwirtschaftet wird.“