Wie Kalk abgebaut und verarbeitet wird
Kalkstein ist ein natürlich gewachsenes Naturprodukt, das fünf Prozent der Erdoberfläche einnimmt. Industriell verwertbare Lagerstätten zeichnen sich durch möglichst reine Qualität und Mächtigkeit des Vorkommens aus. Deshalb wird jede potenzielle Abbaustätte von Kalk im Vorfeld genauestens erkundet und der Abbau auf seine Wirtschaftlichkeit überprüft, bevor ein Kalkwerk in Betrieb geht.
Kalkstein wird in der Regel im Tagebau gewonnen und vor Ort verarbeitet. Neben ungebrannten Produkten – Sand, Schotter, Splitt oder stückiger Kalkstein – sind die Hauptprodukte Branntkalk oder Kalkhydrat. Diese werden per Bahn oder Silo-Lkw an die industriellen Abnehmer geliefert. Dabei ist die verbrauchsnahe Verfügbarkeit ein wichtiges Argument für den Naturschutz, den die Kalkindustrie sehr wichtig nimmt. Anders als herkömmliche Fertigungsunternehmen sind Kalkwerke mit ihren Steinbrüchen unlöslich an ihren Standort gebunden; eine typisch mittelständische Verantwortung für die Region und ihre Menschen ist deshalb besonders ausgeprägt.