News aus 2023

Carbon Capture: unerlässlich für die Transformation der Kalkindustrie

Transformationsstrategien der Wirtschaft standen im Zentrum der Abschlusskonferenz von Chemistry4Climate.

Die Kalkindustrie hat Philip Nuyken mit ihrem zentralen Thema Carbon Capture eingebracht.

In der Kalkindustrie entstehen im Produktionsprozess prozessbedingte und damit unvermeidbare Emissionen durch CO2, das während des Brennvorgangs dem Kalkstein entweicht. Selbst ein 100prozentiger Einsatz von erneuerbaren Energien im Brennprozess bedeutet somit eine Verbesserung um maximal 33 %, aber noch lange keine Klimaneutralität.

Die Kalkindustrie ist darauf angewiesen, das entstehende CO2 aufzufangen. Die chemische Industrie wiederum braucht Kohlenstoff, der nicht aus Öl oder Gas stammt. Diesen Kohlenstoff könnte die Kalkindustrie durch das aufgefangene CO2 liefern. Mit CCU wird so aus einem Abfallprodukt ein Wertstoff.

Dafür braucht unsere Industrie von der Politik:

  • Die Möglichkeit CO2 mit allen Verkehrsträgern zu transportieren,
  • die bilanzielle Anerkennung, dass CCU eine echte CO2-Minderung ist und
  • die finanzielle Unterstützung teurerer klimaneutraler Wertschöpfungsketten.

Im Rahmen der Carbon Management Strategie der Bundesregierung bringen sich der Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie und seine Mitgliedsunternehmen mit konkreten und umsetzbaren Vorschlägen ein. Damit die Transformation auch in der am schwersten zu transformierenden Industrie volle Fahrt aufnehmen kann, braucht es jetzt dringend die politischen Weichenstellungen.

Statement von Philip Nuyken, Leiter des Hauptstadtbüros BVK