Der Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie (BVK) begrüßt den Vorschlag, die Wettbewerbsfähigkeit und Transformation energieintensiver Industrien mit einem Brückenstrompreis von 6ct/kWh zu stärken.
Martin Ogilvie, Hauptgeschäftsführer des BVK, unterstützt den vorliegenden Entwurf von BM Robert Habeck, mahnt aber die komplette Bundesregierung zu dessen rascher Umsetzung:
„Transformations- und Brückenstrompreis sind wichtige Signale für die energieintensive Industrie und bewahren die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Deutschland in Zukunft. Das zeigt den Unternehmen: Investitionen in die Transformation werden wirtschaftlich und rentabel.“
Dabei ist es richtig, neben heute stromintensiven Branchen auch solche einzubeziehen, die es mit der Transformation zur strombasierte Energieproduktion werden. Für die Kalkindustrie ist klar, dass sie stromintensiver werden wird. Stromkosten werden für die klimaneutrale Produktion wettbewerbsrelevanter als bisher. Deshalb sollte der Brückenstrompreis unbürokratisch zugänglich gemacht werden. Einschränkungen und Nebenbestimmungen sollten auf ein Minimum begrenzt werden. Entscheidet sich ein Unternehmen, seinen Standort in Deutschland zu transformieren, wird es auch langfristig dort produzieren. Dafür braucht es keine bürokratische Vorschrift.
Neben der Brückenfinanzierung muss das Wirtschaftsministerium zielstrebig an der mittelfristigen Reform des Stromsystems arbeiten. So können die industriellen Wertschöpfungsketten in Deutschland gesichert werden. Spätestens ab 2030 müssen Erneuerbare Energien Strom zu global wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung stellen und das ohne Subventionen.
Zudem ist die Bundesregierung ausdrücklich gefordert, gemeinsam mit Frankreich und weiteren europäischen Partnern an einer echten Reform des Beihilferahmen zu arbeiten, der einen Brücken- und Transformationsstrompreis absichert. Langfristig kann nur eine europäische Lösung die industrielle Produktion sichern.