Beim heutigen Besuch des Lhoist-Werks in Wülfrath durch den Bundestagsabgeordneten Daniel Rinkert hatten wir die Gelegenheit, die Herausforderungen der Kalkindustrie zu erörtern. Unser politischer Gast konnte sich bei der Besichtigung des Werks direkt ein Bild von den Produktionsabläufen der Kalkindustrie machen und einen Eindruck gewinnen, welche Auswirkungen gesetzliche Vorgaben auf den Betrieb haben.
Insbesondere die Umsetzung der europäischen Industrie-Emissions-Richtlinie (IED) und der Luftqualitätsrichtlinie (LQ-RL) in nationales Recht werden erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Kalkindustrie haben.
Beim gemeinsamen Austausch wurde auch klar: Damit die Nachhaltigkeit unserer Branche gelingt, braucht es mehr als nur Compliance.
Welche politischen Voraussetzungen benötigt die Kalkindustrie?
Effiziente Verfahren: Der BDI - Bundesverband der Deutschen Industrie e.V. geht davon aus, dass sich die Zahl der Genehmigungsverfahren aufgrund der Transformation mehr als verdoppeln wird. Genehmigungsverfahren müssen daher zwingend beschleunigt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der Kalkindustrie in Deutschland zu erhalten. Die zuletzt erfolgte BImSchG-Novelle ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, weitere müssen nun folgen.
Entbürokratisierung: Übermäßige bürokratische Hürden behindern Innovationen und Investitionen. Für die Wertschöpfung effizienzsteigernder und für die Umwelt hilfreicher wäre es, wenn Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter mehr Zeit in Innovationen statt Papierberge stecken würden.
Passgenaue Umsetzung: Europäische Vorgaben müssen 1:1 in nationales Recht umgesetzt werden, um Unsicherheiten und zusätzliche Belastungen zu vermeiden.
Nun ist die Politik gefordert, klare und effiziente Rahmenbedingungen zu schaffen und damit die Kalkindustrie auf Ihrem Transformationspfad zur Klimaneutralität zu unterstützen.
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