News aus 2024

Kalk kann Klimaschutz – Können grüne Leitmärkte Nachfrage schaffen?

Am 22. Mai hat der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sein Konzept zu grünen Leitmärkten vorgestellt. Damit soll die Nutzung klimafreundlicher Grundstoffe ordnungspolitisch gefördert werden.

 

Martin Ogilvie, Hauptgeschäftsführer des BVK, sagt dazu: „Als Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie begrüßen wir den Ansatz, die Transformation politisch zu flankieren. Nachfrage zu klimafreundlichen, aber auch teureren Produkten zu fördern, ist Teil des Gesamtbildes. Es ist gut, dass auch Vorprodukte wie Kalk bei der Stahlherstellung einbezogen werden, aber nur ein erster Schritt. Echte Klimaneutralität geht nur über die gesamte Wertschöpfung – vom Steinbruch bis zum Auto und Eigenheim.“

„Als Kalkindustrie sind wir darauf angewiesen, das CO₂ abzuscheiden, um klimaneutral zu produzieren. Für Klimaneutralität führt kein Weg an CCS vorbei“, so Martin Ogilvie weiter. Das kostet zusätzliche Energie und bares Geld. Grüne Leitmärkte sollten daher sicherstellen, auch klimaneutrale Vorprodukte vollständig berücksichtigt werden. Das trifft für Kalk in allen drei Leitmärkten zu: Stahl, Zement und Chemie.

Martin Ogilvie ergänzt: „Bereits im ersten Jahr nehmen Kalkprodukte 22 % ihrer Gesamtemissionen wieder auf. Das verbessert die Bilanz enorm und kann mit CCS zu negativen Emissionen führen. Wir brauchen eine Anerkennung der Karbonatisierung, auch in den Leitmärkten.“